Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

Keine Bitte - eine Forderung an eine neue Bundesregierung!

Zukunft des Ehrenamts im Zivil- und Katastrophenschutz 

Berlin. Forderungen des Deutschen Feuerwehr-Verbandes (DFV) an die künftige Bundesregierung

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahren fordern wir die nachhaltige und leistungsgerechte Stärkung des Ehrenamts für den Bereich des Zivilschutzes und des erweiterten Katastrophenschutzes. Die deutschen Feuerwehren mit über 1,1 Millionen Frauen und Männern stehen hier gemeinsam mit vielen Helferinnen und Helfern der Hilfsorganisationen und des Technischen Hilfswerks in einer schlagkräftigen, gut ausgebildeten und weitgehend entsprechend ausgestatteten Struktur zur Verfügung. Wir wollen das auch perspektivisch leisten. Hierzu bedarf es jedoch als gesamtgesellschaftlicher Aufgabe vernünftiger und anerkennender Parameter.

Wir sind überzeugt, dass der ehrenamtliche Einsatz für das Gemeinwohl den besonderen Schutz und die Förderung des Staates erfordert. Dies bedeutet einerseits die weitere Verbesserung von Rahmenbedingungen und eine Attraktivitätssteigerung sowie andererseits eine umfangreiche Entbürokratisierung.

Die bereits vorliegenden Forderungen der befreundeten Hilfsorganisationen sprechen hier eine deutliche Sprache. Wir unterstützen diese ausdrücklich und fordern den Bund auf, durch eine auskömmliche Finanzierung dafür Sorge zu tragen, dass die Organisationen im Zivil- und Katastrophenschutz die Anforderungen der Zukunft erfolgreich bewältigen können.

Insbesondere aus den gemachten Erfahrungen während der Starkregen- und Hochwasserereignisse im Sommer 2021 gilt es rasch und konsequent konkrete Erkenntnisse zu ziehen und Verbesserungen für die Zukunft zu generieren. Aufgrund unserer Initiative ist aktuell eine interdisziplinäre und breit aufgestellte Expertenkommission dabei, objektiv konkrete Vorschläge für die weitere Professionalisierung des Zivilschutzes und des erweiterten Katastrophenschutzes in seiner Gesamtheit der helfenden Hände zu formulieren. Übereilte Forderungen waren und sind hier nicht hilfreich. Wir werden im ersten Halbjahr 2022 hierzu konkrete Vorschläge kommunizieren. Aber bereits heute fordern wir die künftige Bundesregierung auf, gemeinsame und perspektivische Weitsicht an den Tag zu legen.

Ohne vorweg zu greifen: Auch in Reaktion auf die Auswirkungen der zunehmenden Klimaveränderung bedarf es einer besonderen Aufmerksamkeit zur Stärkung der Resilienz und einer weiteren Verbesserung im Bereich der Warnung der Bevölkerung.

Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Banse
Präsident

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)