Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

Achtung Risiko! - Feuerwehr warnt jetzt auf den Info-Screens

Auf den Bildschirmen im Hauptbahnhof und an U- und S-Bahn-Haltestellen informiert jetzt die Feuerwehr. FOTO: salome roesslerÜber Gefahren aus Unwissenheit oder bei Katastrophen sollen die Bürger offensiv informiert sein

Frankfurt.  - Die Frankfurter Feuerwehr nutzt ab jetzt auch die digitalen Bildschirme an U-Bahn- und S--Bahn-Haltestellen, um die Bürger zu informieren. In erster Linie wird es um sogenannte Risikokommunikation gehen, teilt die Stadt jetzt mit: Hinweise, wie jeder Gefahren vermeiden, sich davor schützen oder mit ihnen umgehen kann. Als kommunal zuständige Katastrophenschutzbehörde hat die Feuerwehr dabei auch aktuelle Themen wie die Notfallvorsorge für einen möglichen Stromausfall im Hinterkopf.

Wer in Frankfurt auf eine U- oder S-Bahn wartet, wird ab jetzt auf den großen Info-Screens hinter den Gleisen zwischen T-Online-Nachrichten und Spots von Werbetreibenden auch Inhalte der Feuerwehr sehen. Einen Hinweis etwa darauf, dass überlastete Mehrfachsteckdosen oder elektrische Heizöfchen, die nah am Vorhang stehen, schnell einen Brand auslösen können.

Aber es geht auch um Vorsorge für viele andere Risiken: „Wissen Sie...”, fragt die Feuerwehr auf ihren Motiven zum Beispiel, „wie man bei Stromausfall den Rettungsdienst ruft?“ Rund 300 dieser Stadtinformationsanlagen des Medienhauses Ströer gibt es in Frankfurt - an wichtigen Knotenpunkten im öffentlichen Nahverkehr, im Hauptbahnhof und in den großen Einkaufszentren. Die Nutzung der Flächen für die öffentliche Risikokommunikation haben Ströer und die Abteilungen Kommunikation und Bevölkerungsschutz der Feuerwehr gemeinsam entwickelt. 

Nicht jeder nutzt die gängigen Medien

„In der Risikokommunikation zu Themen wie Notfallvorsorge oder Rettungsgasse in der Stadt ist es wichtig, dass wir alle erreichen“, ist Sicherheitsdezernentin Annette Rinn (FDP) überzeugt von dem bundesweiten Pilotprojekt: „Nicht jeder liest Zeitung und nicht jeder kann über Soziale Medien angesprochen werden. Die Displays in der Öffentlichkeit sind daher eine wertvolle Ergänzung.“ In akuten Krisensituationen können die digitalen Flächen auch ad hoc ergänzend zur Information über Lokalmedien oder Twitter für aktuelle Informationen genutzt werden.

„Wir sehen gerade in dieser durch Krisen und entsprechenden Informationsbedarf geprägten Zeit auch unsere gesellschaftliche Verantwortung“, erklärt Alexander Stotz, der Vorstandsvorsitzende von Ströer Media Deutschland. „Wir können uns weitere Kooperationen, wie die erfolgreiche mit der Feuerwehr Frankfurt, auch mit anderen großen Berufsfeuerwehren vorstellen.“

Für jedes Risikothema der Feuerwehr stehen weiterführende Informationen auf der Website. Die Spots richten sich nach Jahreszeit oder Lage. Florian Grün, zuständig für den Bereich Krisen- und Risikomanagement, gibt ein Beispiel: „Wenn es kälter wird, werden wir gerade in diesem Winter auf die Gefahr von Kohlenmonoxid hinweisen. Wurde ein Kamin lange nicht genutzt, Kamin und Schornstein nicht gesäubert, kann die Gaskonzentration in der Wohnung lebensgefährlich werden.“

Der Abteilungsleiter bei der Feuerwehr für Bevölkerungsschutz, Veith Bosenbecker, führt dazu weiter aus: „Menschen können Risiken nur vermeiden, wenn sie diese kennen und einschätzen können.“

Im Hinblick auf Risiken, die auf einen Schlag mehrere Stadtteile oder die ganze Stadt betreffen können, wie einen Stromausfall oder Extremwetterfolgen, sieht Bosenbecker einen weiteren wichtigen Zusammenhang: „Jeder, der sich in einer solchen Situation selbst helfen kann, ermöglicht uns im Katastrophenschutz, dass wir uns wirklich um die kümmern können, die unsere Hilfe dringend brauchen.“ ffm