Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

Feuerwehr hat ihren Platz gefunden

Nach Jahren der Diskussion wird nun ein neues Gerätehaus gebaut

Zwanzig Jahre hat Udo Blecker, Wehrführer in Höchst, für neues Feuerwehrhaus gekämpft. Noch in diesem Jahr könnte mit dem Bau begonnen werden. Wenn Ortsbeirat und Stadtverordnete mitziehen.

Höchst. Die Hoffnung hatte Udo Blecker nie auf gegeben. «Ich habe fest damit gerechnet, dass wir ein neues Feuerwehrhaus bekommen.» Doch die Frage war wann. Mal scheiterten die Pläne am Grundstückspreis, mal an Altlasten, die hätten beseitigt werden müssen. «Ich kämpfe seit mehr als zwanzig Jahren für ein Feuerwehrhaus», sagt Blecker nicht ohne Stolz auf seine Hartnäckigkeit. Die jetzt belohnt werden soll. Denn noch in diesem Herbst soll auf dem Grundstück Palleskestraße 32-36 mit dem Bau begonnen werden. Die Bauzeit dürfte rund zwölf Monate betragen.

Die Pläne hat der Magistrat in einem Bericht bereits vorgestellt, Ortsbeirat und Stadtverordnetenversammlung müssen sie noch absegnen. Die Kosten belaufen sich einschließlich Grundstückerwerb und Einhaltung ökologischer Standards auf 2,7 Millionen Euro.

Zusätzlich zu dem Stellplatz für das Löschfahrzeug und den Gruppentransporter werden noch drei zusätzliche Stellplätze für die Komponenten Einsatzstellen-Logistik geschaffen werden. Dabei geht es um die Container «Hygiene» und «Unterkunft», die bei Großschadensereignissen eingesetzt werden, sowie die dazu gehörige Zugmaschine. Diese wird von den Freiwilligen Feuerwehren Höchst und Nied bedient.

Blecker ist froh, dass nun die Einsatzfahrzeuge alle bei einander stehen. Das war bisher nicht der Fall: Das Löschfahrzeug war am Stützpunkt in der Bolongarostraße in einer Garage hinter dem Kronberger Haus eingestellt und musste dort nach jedem Einsatz umständlich rangiert werden. Das Gruppenfahrzeug war im öffentlichen Parkraum abgestellt, und das Fahrzeug für den Container-Transport stand bei der Feuerwehr in Nied unter freiem Himmel.

In dem Magistratsbericht heißt es: «Die derzeitige Unterbringung der Freiwilligen Feuerwehr Höchst in der Bolongarostraße entspricht nicht mehr den Anforderungen einer leistungsfähigen Wehr.»

Jetzt kommt endlich alles unter einem Dach, das mit Solarzellen bestückt ist, zusammen. An der neuen Adresse wird die Höchster Wehr auch einen 70 Quadratmeter großen Schulungsraum zur Verfügung haben, den sowohl die 25-köpfige Einsatzabteilung als auch die zwölf Mitglieder der Jugendfeuerwehr werden nutzen dürfen.

André Lamprecht, stellvertretender Wehrführer, freut sich auf eine Sache ganz besonders: «Dass man nach dem Einsatz mal duschen kann.»

Einen weiteren Vorteil hat das Gelände am Höchster Ortsrand zu bieten: Für die Wehrleute stehen zehn Parkplätze parat. Zudem lassen sich in der Palleskestraße viel leichter weitere Parkplätze finden als in der Bolongarostraße.

Ursprünglich wollte die Stadt, beziehungsweise die Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum (BKRZ) GmbH und Co. KG, in der Palleskestraße ein kleineres Grundstück erwerben, doch der Verkäufer wollte das Areal nur ganz oder gar nicht veräußern. Um sich den Standort zu sichern, erwarb die BKRZ das Gelände. Der Versuch, davon wieder Teile zu verkaufen, scheiterte am mangelnden Interesse möglicher Käufer.

Dass der Ortsbeirat dem Neubau Hindernisse in den Weg könnte, glaubt Udo Blecker indes nicht. Ganz im Gegenteil, er ist dem Stadtteilparlament sehr dankbar dafür, das es in den vergangenen Jahren immer wieder die Kameraden von der Freiwilligen Wehr unterstützt hat.

Die nächste Sitzung des Ortsbeirats beginnt am Dienstag, 22. September, um 17 Uhr im Kapellensaal des Bolongaropalastes, Bolongarostraße 109. öp