Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

Weltmeisterschaft der Retter

Wettbewerb der Feuerwehren

Eigentlich ist das ja eine gute Nachricht: Autos werden immer sicherer, die Zahl der Unfalltoten sinkt kontinuierlich. Auch Hans-Jürgen Kohnert ist über diese Entwicklung hoch erfreut. Doch der Sprecher der Frankfurter Berufsfeuerwehr weiß auch, was ein doppelter oder dreifacher Seitenaufprallschutz und Airbags in allen Winkeln des Fahrzeugs für seine Kollegen bedeuten: Feuerwehrleute haben bei Unfällen immer größere Schwierigkeiten, an Verletzte heranzukommen, die in ihrem Auto eingeklemmt sind.

Tatsache ist: Verkehrsunfallrettung ist heutzutage ein ernstzunehmender Sport. Ein Sport mit einer eigenen Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr die Frankfurter Feuerwehr ausrichtet, was Hans-Jürgen Kohnert einigermaßen stolz macht: "Zum ersten Mal übernimmt eine Feuerwehr in Deutschland die Organisation."

30 Feuerwehren und Rettungsdienste aus 15 Nationen (darunter Australien, Ghana und Südafrika) gehen vom morgigen Donnerstag an bei der Weltmeisterschaft an den Start. Darsteller der Frankfurter Feuerwehr setzen sich in schrottreife Autos und lassen sich von den Rettern retten. Wobei es für die Teilnehmer nicht nur darum geht, das vermeintliche Opfer möglichst schnell und möglichst sachte aus dem Auto zu ziehen. Erst einmal müssen die Teams ihre Kenntnisse in Sachen Erstversorgung unter Beweis stellen. Wer nicht zunächst die Vitalfunktionen des verunglückten Autofahrers überprüft, verliert wichtige Punkte.

Zuschauer sind bei der WM, die von Donnerstag, 22., bis Samstag, 24. Oktober, dauert, willkommen. Die Wettbewerbe in der Feuerwache 1, Feuerwehrstraße 1, beginnen jeweils um 8 und enden um 18 Uhr.

Die Feuerwehr Frankfurt wird übrigens kein eigenes Team stellen. "Wir hatten mit der Organisation genug zu tun", sagt Kohnert. Und außerdem wären die Retter klar im Vorteil. Schließlich trainieren sie regelmäßig an den Schrottautos, die beim Wettkampf zum Einsatz kommen.