Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

Heftige Herbststürme nehmen zu

Forscher erklären Jahrhundert-Orkane zum Normalfall

Orkan "Kyrill" galt als Ausnahme: 2007 verursachte er in Deutschland acht Milliarden Euro Schaden. Einer neuen Studie zufolge muss in kurzen Abständen mit ähnlichen Stürmen gerechnet werden. Das schlimmste Sturm-Szenario aber bleibt unberechenbar.

Er hinterließ ein Trümmerfeld: Mit Böen von bis zu 200 Kilometern pro Stunde zerlegte im Januar 2007 der Orkan "Kyrill" 60 Millionen Bäume, riss Dächer ab und zerstörte Brücken und Strommasten. 46 Menschen starben. Es entstanden Schäden von acht Milliarden Euro, davon waren 4,5 Milliarden versichert.

Nach dem Desaster war von einem Jahrhundertsturm die Rede. Doch diese Bezeichnung erweist sich nun als unzutreffend: Alle 15 bis 21 Jahre muss einer neuen Studie zufolge mit einem Sturm von der Zerstörungskraft "Kyrills" gerechnet werden. Und selbst weitaus heftigere Orkane als "Kyrill" treten demnach erstaunlich häufig auf.

Dieser Herbst verläuft bislang ausgesprochen ruhig, und auch für die nächste Woche sagen Meteorologen keine heftigen Winde voraus. Doch der erste Herbststurm wird heraufziehen. Die stärksten Orkane kommen in milden Wintern. In schneereichen Zeiten entsteht meist hoher Luftdruck über Europa, der Westwinde blockiert.

Von Axel Bojanowski