Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

690 Einsätze für die freiwillige Feuerwehr

Retter ziehen Bilanz, Stadt sagt weiterhin finanzielle Unterstützung zu

Stadträtin Stephanie Wüst ehrte in der Hauptversammlung verdiente und langjährige freiwillige Feuerwehrleute.FOTO: michael faustFrankfurt  - 932 Mitglieder hat die Freiwillige Feuerwehr (FFW) in 28 Ortsteilen und einer Rettungshundestaffel - eine Zahl, die seit Jahren leicht ansteigt. Ende 2021 hat sie erstmals die Schwelle von 900 überschritten. In der Hauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbands machte die Politik den freiwilligen Feuerwehren Hoffnung auch auf finanzielle Unterstützung. „Wir können, dürfen und wollen nicht auf die freiwilligen Feuerwehren verzichten“, sagte Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP), die in Vertretung der erkrankten Sicherheitsdezernentin Annette Rinn (FDP) in die Mehrzweckhalle des Brandschutzzentrums gekommen war. Mehrere Hundert Mitglieder der FFW waren am Samstag versammelt.

Im vergangenen Jahr habe die Stadt ein Defizit der FFW von 25 000 Euro aufgefangen, erinnerte Wüst, dies werde auch weiter geschehen, wenn erforderlich. „Auf der Prioritätenliste stehen neue Gerätehäuser für die freiwilligen Feuerwehren ganz oben“, versicherte Wüst. Es gehe schneller, wenn die Stadt ein eigenes Grundstück hat, es könne, wie in Oberrad, auch mal 20 Jahre dauern, bis das Feuerwehrhaus fertig werde. Wüst sicherte auch zu, dass die Stadt das Feuerwehrkonzept 2040 umsetzen werde. Dort geht es auch um die Installation von Sirenen - um im Brand- oder Katastrophenfall besser warnen zu können.

Stadtbrandinspektor Dirk Rübesamen, Chef der freiwilligen Feuerwehren, zeigte sich enttäuscht darüber, dass 2022 nicht das Jahr der Erholung nach der Pandemie geworden war, sondern ein Jahr, in dem die Feuerwehrleute sprachlos vor den Bildern aus der Ukraine stehen: „Wir denken oft an die Kameraden, die dort unter schwierigsten Bedingungen Brände löschen und Verletzte versorgen.“ Und dann würden Rettungskräfte sogar angegriffen, wie andernorts in Deutschland geschehen. Insgesamt, so Rübesamen, haben die freiwilligen Feuerwehren im vergangenen Jahr 690 Einsätze gefahren, davon 467 Brände, 182 Hilfeleistungen sowie 29 Einsätze für die Notfallseelsorge, bei der die FFW eine Art Taxidienst zu organisieren hat. Insgesamt kamen 11 520 Einsatzstunden zusammen. Karl-Heinz Frank, Leiter der Berufsfeuerwehr, betonte die Notwendigkeit, gut zusammenzuarbeiten zwischen Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr. Beide Systeme ergänzten sich. Auch Vertreter der Römer-Parteien waren in der Hauptversammlung vertreten und sprachen Grußworte, so Christoph Rosenbaum, sicherheitspolitischer Sprecher der Grünen, Nils Kößler, Fraktionsvorsitzender der CDU, Roger Podstatny, SPD-Stadtverordneter, und Uwe Becker, der CDU-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters.

Torsten Greiff wurde zum Kassier des Kreisfeuerwehrverbands gewählt, Markus König zum Schriftführer, vertreten von Michael Winter, dem zweiten Schriftführer. Andreas Ruhs ist als Beisitzer Vertreter der Branddirektion, Stefan Krauss wurde zudem zum Beisitzer gewählt. Die meisten Abstimmungsergebnisse waren einstimmig. tjs

Herzliche Einladung zum "Tag der offenen Tore" der FF Fechenheim in neuem Domizil

FF Fechenheim Tag der offenen Tore 2023

Einladung zum offiziellen Kreisfeuerwehrverbandstag des Kreisfeuerwehrverbandes Frankfurt am Main e.V. am 11.03.2023

Einladung_KFVT_2023.pdf

Tagesordnung_KFVT_2023.pdf

 Der Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands Frankfurt am Main e.V. bittet seine Delegierten um zahlreiche Teilnahme!

*** Topaktuell: DFV-Präsident Banse in der Ukraine ***

Berlin. - Auf direkte Einladung des Staatlichen Dienstes der Ukraine für Notfallsituationen (DSNS) verbrachte DFV-Präsident Karl-Heinz Banse mehrere Tage in der Ukraine.

Foto: Matthias Niehues

In Kiew, Butscha und anderen Orten informierte er sich über derzeitige Situation der Feuerwehr, aber auch der Bevölkerung. Dem DFV-Präsident wurde von General Serhiy Kruk, dem obersten Katastrophenschützer der DSNS, im persönlichen Gespräch umfangreich über die Auswirkungen des Krieges, aber auch der Wirkung der Hilfe aus Deutschland berichtet. „Es geht hier nicht nur um materielle Dinge, wenngleich sie diese für die alltäglichen Rettungsarbeiten brauchen. Die Freundschaft und Unterstützung, die den Einsatzkräften durch deutsche Bemühungen zuteilwird, hat vor Ort eine unglaubliche Wirkung“, berichtet Banse. Allein über die „Feuerwehrhilfe Ukraine“ des Deutschen Feuerwehrverbandes ist in den vergangenen zwölf Monaten Material und Ausrüstung im Wert von mehr als einer halben Million beschafft worden.

Gemeinsam mit Oliver Rasche, anerkannter Experte für Robotik im Feuereinsatz, und Jan Südmersen, Vorsitzender von @fire, nahm der DFV-Präsident an einem Briefing zur Lage mit den DSNS-Führungskräften teil. Im DSNS-Übungszentrum ging es um Einsatzmittel etwa zum Löschen von Bränden nach dem Einschlag von Raketen oder Drohnen. Die deutsche Firma Alpha Robotics hat direkt nach Kriegsbeginn zwei Löschroboter gespendet. Seitens DSNS wurde betont, wie wichtig diese Roboter sind, um die Gefährdung von Einsatzkräften möglichst zu minimieren. Besonders im CBRN-Bereich verfügt die Ukraine über Spezialwissen. Hinzu kommen Sonderfahrzeuge etwa für den Abtransport von Bombenfragmenten und Munitionsteilen. „Hier können wir von den ukrainischen Einsatzkräften viel lernen, etwa bei der Vegetationsbrandbekämpfung in munitionsbelasteten Gebieten“, so der DFV-Präsident.

Karl-Heinz Banse sah zerstörte Hochhäuser und Kinderrutschen mit Einschusslöchern, erlebte Luftalarm mit Verpflichtung zum Aufsuchen der Schutzräume und erfuhr, dass nur wenige Kilometer von seiner Fahrtstrecke entfernt drei Feuerwehrangehörige bei einem „Zweitschlag“ getötet wurden, als sie beim Löschen nach einem Angriff von einer zeitversetzt gestarteten weiteren Drohne erfasst wurden. „Es war ein beklemmendes Gefühl, es waren zutiefst bewegende Momente“, so der DFV-Präsident. „Für die Menschen vor Ort ist es mittlerweile fast Alltag. Es ist mir wichtig, dass wir daran mitarbeiten, die Zukunft für die Bevölkerung in der Ukraine sicherer zu gestalten“, erklärt Banse. Unter anderem bemüht sich die Ukraine, ein System Freiwilliger Feuerwehren aufzubauen. „Hierzu werde ich mich in Kürze gemeinsam mit den Präsidenten der Feuerwehrverbände aus Österreich und Polen in Deutschland treffen und weiter abstimmen“, blickt der Präsident in die Zukunft.

News des Deutschen Feuerwehrverbandes

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e.V. (DFV)

Ausschreibung Förderpreis "Helfende Hand 2023"

Bewerbung für den Förderpreis "Helfende Hand 2023" - jetzt! 

Berlin. - Jetzt läuft die Bewerbungsphase für den Förderpreis "Helfende Hand 2023" des Bundesministeriums des Innern und für Heimat.

Bild: DFV

Die Bewerbungsphase für den Förderpreis Helfende Hand 2023 für den ehrenamtlichen Bevölkerungsschutz startet

Ausgezeichnet werden Projekte der im Bevölkerungsschutz tätigen Organisationen, Einzelpersonen sowie Unternehmen für deren Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements. Bis zum 30. Juni 2023 können unter www.helfende-hand-foerderpreis.de Bewerbungen eingereicht werden.

Der Förderpreis Helfende Hand wird in den Kategorien Innovative Konzepte, Unterstützung des Ehrenamtes und Nachwuchsarbeit vergeben. Zusätzlich wird ein Projekt mit dem Publikumspreis ausgezeichnet, wofür ab Bekanntgabe der Nominierungen online abgestimmt werden kann. Genauere Informationen zu den Kategorien und dem Publikumspreis sind auf der Website der Helfenden Hand zu finden.

Die große gesellschaftliche Bedeutung des Ehrenamtes

Mit dem Förderpreis würdigt das Bundesministerium des Innern und für Heimat dieses Jahr zum fünfzehnten Mal die im Bevölkerungsschutz aktiven Ehrenamtlichen und macht auf die Bedeutung des Ehrenamtes für den Zusammenhalt der Gesellschaft aufmerksam. Der Förderpreis bietet die Möglichkeit, den Ehrenamtlichen und den Unterstützerinnen und Unterstützern des Ehrenamtes „Danke“ zu sagen und weitere Bürgerinnen und Bürger für eine ehrenamtliche Tätigkeit im Bevölkerungsschutz zu begeistern.