Feuerwehrleute gehen auf die Barrikaden
Kreisfeuerwehrverband warnt davor, dass der Brandschutz kaputtgespart wird - und will protestiere
Frankfurt - Bei Feuerwehr und Katastrophenschutz raucht es, und zwar ordentlich: Die Vierer-Koalition im Römer plant angeblich einschneidende Finanzkürzungen fürs Brandschutzwesen und hat damit Berufs- und Freiwillige Wehren gegen sich aufgebracht.
Klartext soll an diesem Samstag bei der jährlichen Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbands in Nieder-Erlenbach gesprochen werden: Der 1. Verbandsvorsitzende Dirk Rübesamen will ausführlich zu den vom Magistrat der Stadt geplanten Sparmaßnahmen Stellung beziehen. Man werde die Kürzungen definitiv so nicht hinnehmen, sagt Rübesamen: Eine derart einschneidende Kürzung der Finanzmittel für den hauptamtlichen wie auch den ehrenamtlichen Brandschutz in Frankfurt gefährde die Öffentlichkeit und damit die Menschen in Frankfurt, die auf die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren vertrauten.
Es gehe um das Gleichgewicht des bewährten Modells, das auf Berufs- und Freiwillige Feuerwehren setze, so Rübesamen, der als Vereinsvorsitzender die Stadt in privatrechtlicher Funktion kritisiert. Der Kreisfeuerwehrverband ist ein eingetragener Verein und einer der einflussreichsten Kreisfeuerwehrverbände in Deutschland. Er versteht sich als gesellschaftspolitisches Sprachrohr aller seiner Abteilungen und Mitglieder in Frankfurt und auch "als Rückgrat der Berufsfeuerwehr" - zumal die hauptamtlichen Kollegen in der Artikulation ihres Protests etwas schaumgebremst sind: Karl-Heinz Frank, Leiter der Frankfurter Berufsfeuerwehr, ist städtischer Beamter.